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Sport 2000 Putz

Ingo Ortner @ the Lounge
(c) Julia Koch
6. Dezember 2023 · Ende November fand eine Evaluierungsveranstaltung statt. Dabei wurden wieder spannende Themen diskutiert.


REGION HERMAGOR. Am 22. November fand die erste Evaluierungsveranstaltung der zertifizierten Green Experience Programme statt. Ziel der Veranstaltung war es, Konzepte zu entwickeln, um eine „Welt des guten Lebens“ erlebbar zu machen. Bei der Veranstaltung wurden Strategien diskutiert, um die Programme weiterzuentwickeln und sowohl für Touristen als auch Einheimische noch attraktiver zu gestalten. Es wurde auch angekündigt, dass im neuen Jahr spannende Erweiterungen für die Green Experience Programme geplant sind. Naturaktive Guides oder diejenigen, die es werden möchten und ein attraktives Programm anbieten können, sind dazu eingeladen, sich zu melden.

Für 2024

"Faszination Bienen – Von der Wabe bis ins Glas", "Zeitreise 'Es werde Licht'", "Canyoning durch Wasserkraft", "Genusstour im Naturpark Weissensee", "Sonnenaufgangsyoga mit Almfrühstück auf der Tröpolacher Alm", "Wandern auf dem Friedensweg" und "Drei Tage-Genusswandern entlang der Karnischen Milchstraße" sind Programme, die für das Jahr 2024 geplant werden. Es gibt wieder einiges, auf das man sich freuen kann.

www.klimaundenergiemodellregionen.at
www.natuerlich-wir.com


#kemtourismus #termine 




Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.

Ingo Ortner | T +43 699 12647680
info@bergsteigerdorf-mauthen.at



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Ingo Ortner @ the Lounge

Ein ganzes Leben für die Jugend, für Mauthen und die geliebten Berge

"Der Sepp war's" und alle wissen, von wem die Rede ist. Von Josef "Sepp" Lederer, dem unermüdlichen Motor des Bergsteigerdorfs Mauthen.

Geboren am 19. März 1948, stammt Sepp Lederer aus Mauthen. Schon seine Geburt war denkwürdig. Alois, Sepps Vater, saß bereits in geselliger Runde beim Brückenwirt und begoss die Geburt seiner Tochter Lisbeth, als die Nachricht hereinplatzte: "Lois, du hast Zwiesilan!". Der Zwillingsbruder Sepp war geboren - unerwartet und ungeplant.

In der Seele verbunden, waren die Geschwister ein ungleiches Paar. Während die Schwester ein fleißiges, strebsames Kind war, trieb sich Sepp in den Wäldern herum und hatte keine Zeit für's Lernen. Nach der Pflichtschule - die Lehrstelle war bereits ausgesucht - bestimmte der strenge Vater "entweder beide, oder keiner!". So kam auch Sepp nach Klagenfurt, wo er die LBA absolvierte. Nach mehreren Stationen in den Schulen des Gail- und Lesachtals wurde er am 1.9.1999 Direktor der VS Kötschach-Mauthen.

Seine besondere berufliche Aufmerksamkeit galt den Schwächeren in unserer Gesellschaft. Daher auch seine Ausbildung zum ersten geprüften Sprachheillehrer des Bezirks und die Arbeit als Direktor der Heilstättenschule beim LKH Hermagor. Kulturell war Sepp als Sänger 25 Jahre aktives Chormitglied, sieben davon Chorleiter des MGV Mauthen.

Seinen charismatischer Umgang mit Menschen und seine Liebe zu den Bergen hat Sepp seit über 50 Jahren vor allem aber in zwei Funktionen perfektionalsiert. Als Obmann der Bergrettungsstelle Kötschach-Mauthen (bis 1999) und seit 1994 als Obmann der neugegründeten ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal mit derzeit über 4.500 Alpenvereinsmitgliedern. Das Wegenetz, der Naturschutz, die vielen baulichen Maßnahmen im alpinen Gelände und vor allem die Planung und Errichtung des ÖAV Freizeitgeländes in Mauthen sowie der Ausbau der Zollnersee-Hütte sind vollständig auf sein Wirken zurückzuführen.

Der Begriff "Senza Confini" (Ohne Grenzen) wurde von ihm schon immer gelebt. Sei es bei der Gründung des Internationalen Valentin Gletscherlaufs vor 53 Jahren, als Koordinator der österreichischen Teilnehmer beim "Fleonslauf" in Forni Avoltri und beim "Kofler Memorial" in Mojstrana, als auch bei der Erfindung des Alpe-Adria-Alpin-Jugendtreffens, das heuer zum 31. Mal stattfindet.

Im Jahr 2011 gelang es Sepp mit der Aufnahme von Mauthen in den erlesenen Kreis der Bergsteigerdörfer Österreichs, seinem Heimatort einen alpinistischen Ehrenplatz zu verschaffen.

Berg Heil!




Berufliche Stationen:

VS Reisach, HS-Expositur St. Lorenzen/Lesachtal, Sonderschullehrer an der Heilstättensonderschule Hermagor, Expositur Laas, Heilstättenschule Hermagor, VS Kötschach, VS Dellach, seit dem 1. September 1999 Leiter der VS Kötschach-Mauthen.



ÖBRD Ortsstelle Kötschach-Mauthen

1967 trat er dem Bergrettungsdienst, Ortsstelle Kötschach-Mauthen, bei. Im Jahr 1970 wurde er zum Ortsstellenleiter gewählt. Diese Funktion hatte er bis zur Jahreshauptversammlung 1999 inne. Während dieser Zeit wirkte Lederer bei mehr als 350 alpinen Einsätzen an vorderster Front als Einsatzleiter und Hundeführer mit. 25 Jahre gehörte Lederer der Lawinenkommissionan, und 17 Jahre wirkte er im Ausbildungsteam für Lawinenhunde aktiv mit. 1970 wurde Lederer auch das "Kärntner Kreuz für Lebensrettung" verliehen.

Im Zuge der 52. ordentlichen Jahreshauptversammlung am 29.1.1999 in Mauthen übergab Sepp Lederer die Führung des Vereins an Roland Pranter mit der Aufgabe, "dieses Erbe im Sinne seiner Vorgänger voll zu erfüllen und die neuen Entwicklungen der Bergrettungstechnik weiter zu fördern". Im Rahmen des XXIX. Internationalen Valentingletscherlaufes wurde Sepp Lederer für seine Verdienste rund um das Bergrettungswesen zum Ehrenobmann ernannt.

Öffentlichkeitsarbeit ist für die Ortsstelle auch kein Fremdwort, sei es beim Pistendienst, Langlaufmarathon, MTB-Marathon, Bergfestival, Bergläufe, Zivilschutztage oder Schülerklettern - der Bergrettungsdienst Kötschach-Mauthen ist immer präsent.

Auch hat die Ortsstelle mit dem "Internationalen Valentingletscherlauf" weit über die Grenzen hinaus einen Bekanntheitsgrat erlangt. Der Vater dieser Veranstaltung, Ehrenobmann Sepp Lederer, hat schon vor 29 Jahren mit dieser Veranstaltung den
Begriff "senza cofine" salonfähig gemacht. Im Jahr 2000 findet der XXX. Internationale Valentingletscherlauf statt

Der Begriff "Senza Confini" wurde von ihm immer schon gelebt und als Koordinator der österreichischen Teilnehmer beim "Fleonslauf" in Forni Avoltri und "Kofler Memorial" in Mojstrana seit Jahren umgesetzt.

Ab dem Jahr 1975 initiiert Lederer alle fünf Jahre einen Polinik Gipfelkreuz-Gedenkgottesdienst. Sein ausgeprägtes Organisationstalent und seine Führungsqualitäten nützte Lederer zur Geldbeschaffung für alpines Rettungsmaterial und für die Umsetzung diverser Baulichkeiten für Bergrettung und Alpenverein. Als Erfinder und langjähriger Organisator (von 1971-1999 28 Rennen) des Valentingletscherlaufes mit dem "Fest der Sieger" im großen Rathaussaal, vier legendären Klammfesten, diversen Bergrettungsförderaktionen sowie das Konzert mit Andy Borg runden diese Initiativen ab.

In seiner fast 30-jährigen Tätigkeit als Ortsstellenleiter und einer gewissen "Demokratur" war Lederer stets Vorreiter - auch gegenüber der Landesorganisation - was die Beschaffung und Finanzierung von alpinem Rettungs- und Ausrüstungsmaterial belangte. Lederer war und ist ein unermüdlicher Motor und Mitarbeiter bei Baulichkeiten für das alpine Rettungswesen und zum Wohle der Jugend.



CHRONIK Bergrettung

1968 - erste Gerätekammer im alten Gendarmeriehaus;
1974 - erstes Übungsgelände in der Mauthner Klamm (Torbogen);
1976/77 - Bau des Vereinsheimes und der Gerätekammer im Rathaus;
1980-1984 - Versicherungsarbeiten Seewarte und Seekopf;
1984-1992 - als Bergrettungsobmann unermüdlich für den Ausbau des Rathaussaales gekämpft;
1985 - Erschließung des Klettergartens beim Wolayer See bzw. der damaligen Eduard-Pichl-Hütte; 1989 - Initiator zum Bau der Kletterwand an der Hauptschule;
1990 - Bau des Krafttrainings- und Boulderraumes im Keller des Rathauses; Erstausbau der Mauthner-Klamm; Erstversicherung der Raudenspitze im Lesachtal; Ideenlieferant und Erbauer des Klettersteigs "Senza Confine" am Cellon; Ideenlieferant und Erbauer vom Klettersteig "Oberst Gressel Gedenkweg" am Kleinen Pal;



CHRONIK Alpenverein - ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal

1994 Neugründung der seither wieder eigenständigen Sektion Obergailtal-Lesachtal des Österr. Alpenvereines. Die Erstgründung der Sektion Obergailtal-Lesachtal erfolgte im Jahr 1894. Im Jahr
1994 erfolgte die Neugründung der Sektion Obergailtal-Lesachtal, und damit verbunden war die Abspaltung von der Sektion Austria in Wien. Mit dieser Ausgliederung übernahm Sepp Lederer
auch die Obmannfunktion, die er seither inne hat.
1990 - Errichtung eines provisorischen Eisplatzes nächst dem "Sägewerk Lederer" in Mauthen;
1994 - Bau eines Umkleideraumes aus Holz neben dem Eislaufplatz;
1995 - Erweiterung bzw. Bau einer zweiten Umkleidekabine;
1996 - Rodung des später zum Alpenvereins-Zentrum ausgebauten Grundstückes in der Nähe des
Mauthner-Waldbades. Übersiedlung dorthin und Errichtung eines neuen, asphaltierten Eisplatzes mit Bande. Dieser Platz dient der Jugend als Eislaufplatz bzw. für den Eishockeysport;
1997 - Errichtung des AV-Jugendheimes; 2000 - Errichtung des Eisturmes, dessen "Stahlgerippe" aus einem im Burgenland nicht mehr benötigten Hochspannungsmast besteht. Ein Jahr später Ummantelung des Stahlgerippes mit Beton;
2001 - Erstmalige Durchführung der Int. Österreichischen Meisterschaften im Eisklettern.
2001 - Errichtung einer Garage für Gerätschaften, sowie einer sanitären Anlage;
2001 - Ankauf einer Eismaschine für die Pflege des Eisplatzes und Errichtung von zwei Beachvolleyballplätzen mit Sitzgelegenheiten für Zuschauer;
2002 - "Kleiner Eisturm" als Zubau zum bestehenden Eisturm;
2002 - Anschaffung Zeitnahme und Bedienerpult für den Eishockeybetrieb sowie Einrichtung der
Umweltbausstelle zur Sanierung der Route 434 vom Plöckenpass-Maschinengewehrnase zum Kleinen Pal;
2003 - Errichtung des Klubhauses mit entsprechenden Umkleidekabinen, Duschen, Einbau einer Zentralheizung;
2005 - Bau einer größeren Hütte als Abstellraum für diverse Geräte neben dem Eisturm, sowie
Zubau einer überdachten Fläche an der Ostseite des Jugendheimes zur Erweiterung des Platzangebotes für diverse Veranstaltungen;
2006 - Kauf der Dr. Steinwender Hütte von der Sektion Austria und Umbenennung zur "Zollnersee Hütte".
Im Jahr 2006 wurde Sepp Lederer mit dem internationalen Solidaritätspreis "Premio Internazionale
Solidarieta Alpina 35° Targa dÀrgento" ausgezeichnet.
2011 am 6. Mai hat Sepp Lederer seinem Heimatort Mauthen die Aufnahme in den erlesenen Kreis der Österreichischen Bergsteigerdörfer ermöglicht.
2015 - Neuorganisation der ÖAV Jugend- und Sportgruppe
2016 - Erstmalige Durchführung des Grenzgänger Wandermarathons.
2017 - Erstmalige Durchführung des MTB Grenzmarathons
2017 - am 29.11. Verleihung des "Kärntner Lorbeer in Gold" durch das Land Kärnten für langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten

Ergänzung:
2020 - Eröffnung des historischen Alpinarchivs Centrum Carnicum
2021 - Verleihung des Ehrenrings der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen




Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.

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Ingo Ortner @ the Lounge


BERGSTEIGERDORF Mauthen

... oder der Mut zur Wert(e)schöpfung


Den Alpenverein (ÖAV) mit seinen über 600.000 Mitgliedern kennt man als Verein für Bergsportbegeisterte. Ebenso bekannt, dessen unermüdliches Engagement für den Naturschutz.

Während in den letzten beiden Jahrhunderten die Entdeckungen und Erschließungen der alpinen Regionen mit Hütten und Wegen im Zentrum standen, liegt der Fokus des Alpenvereins und seiner internationalen Partnerorganisationen seit Jahrzehnten immer stärker auf Themen wie Naturschutz und Jugendarbeit.


Bergsteigerdorf

Die Abteilung Raumplanung des ÖAV hat 2008 gemeinsam mit dem österreichischen Umweltministerium und der Alpenkonvention das Projekt "Bergsteigerdörfer" ins Leben gerufen. Der Titel "Bergsteigerdorf" versteht sich als Qualitätssiegel und darf nur von Orten getragen werden, die einen strengen Kriterienkatalog (Bewahrung von Kultur und Tradition, nachhaltiger Tourismus, ortstypische Bebauung, Vermarktung lokaler und regionaler Erzeugnisse, aktiver Natur- und Landschaftsschutz, sanfte Mobilität, …) erfüllen.


Unser Leben für die Jugend

Als "Freizeitpark" ist das ÖAV Zentrum weit über die Grenzen des Landes bekannt. Jahr für Jahr organisieren wir dutzende Veranstaltungen und Camps für Kinder und Jugendliche aus der Region und aus ganz Österreich. Neben den Naturabenteuern geht es vor allem darum, Freiräume für ein gruppendynamisch wertvolles Miteinander zu ermöglichen. Es geht um das Erlernen und Abschätzen von Risiko, Vertrauen, Beziehungen und Respekt - anderen und der Natur gegenüber, also um (leider nicht mehr selbstverständliche) Konstanten einer funktionierenden Gesellschaft.


Naturschutz

Mit eigenen Ideen und überregionalen Projekten wie den jährlich stattfindenden "Umweltbaustellen" können sich die Jugendlichen vor Ort und im Netzwerk des Alpenvereins profilieren, weiterbilden und austauschen. Eigentlich "nur nebenbei" vermitteln wir ihnen, dass auch die Eltern- und Großelterngeneration verlässlich an Themen wie Umwelt-, Klima- und Naturschutz interessiert sind und ihren Teil beizutragen versuchen.


Wert(e)schöpfung

Knapp ein Drittel unserer über 3.000 Mitglieder sind unter 25 Jahre alt und sind für die gesamte ÖAV-Sektion in vielerlei Hinsicht ein klarer Auftrag. In einer immer komplexer werdenden Welt brauchen wir und braucht unsere Jugend ein klares Leitsystem. Daher suchen wir gemeinsam nach einer zeitgemäßen Balance der Ortsentwicklung und der Umweltnutzung.


"Keine neuen Wege" und die ständige umweltbewusste Optimierung der Schutzhütten sind unser Auftrag als alpiner Verein. Im engen Austausch mit der Jugend und den Jugendbetreuern stellen wir die Frage, was wir wollen, wie wir leben, wie wir Heimat erleben wollen und nicht zuletzt, was wir bereit sind beizutragen.

Gemeinsam mit den Jüngsten der Gesellschaft bedeutet das raus aus der Komfortzone des Eigenheims und rein in die Abenteuer der Orts- und Naturerlebnisse. Mit einer gehörigen Portion Trendskepsis animieren wir immer mehr zum Mut der Mäßigung, denn viele Angebote an Kinder und Jugendliche sind Altbewährtes und die gewollte Rückbesinnung auf etwas, was schon einmal da war.

Als "Anwalt der Alpen" und mit der starken Stimme des Alpenvereins beziehen wir klare Positionen im Natur- und Umweltschutz, wie zuletzt gegen die Errichtung einer 220-kV-Leitung durch den Kronhofgraben. Mit demselben Engagement setzen wir uns derzeit gegen die Verbauung im sogenannten "Rosskopf", dem Mündungsgebiet des Valentinbaches in die Gail ein. Durch ein geplantes Umspannwerk droht dem wertvollen Landschaftsraum die Zerstörung. Bemerkenswert ist dabei die Doppelrolle der Kommune. Obwohl im öffentlich finanzierten Bürgerbeteiligungsprozess klare zukunftsgerichtete Entwicklungskonzepte seit Jahrzehnten (auch für diese Fläche) vorliegen, hält man derzeit noch an der Verbauung fest.


Mut zur Mäßigung

Als sozial-ökonomischer Auftrag ist das Qualitätssiegel "Bergsteigerdorf" der ideale Wegweiser in eine lebenswerte Zukunft. Wir stellen uns als Ortsgemeinschaft die Fragen woher wir kommen, wo wir sind und wohin wir wollen. Der Ort ist für uns Heimat, in der wir zeitgemäß wohnen, arbeiten, uns bilden, uns erholen, einkaufen, am Verkehr teilnehmen, … wollen. Nachhaltigkeit stellt dabei den unermüdlichen Kampf dar, lebbare Bedingungen für die ansässige Bevölkerung zu schaffen. Es gilt einen Ort und eine Gesellschaft neu zu erfinden, die sich anpassen können und widerstandsfähig sind. Eine intakte Natur gibt uns dabei sehr oft die besten Beispiele.

Der Mut zur Mäßigung ist das grundlegende Prinzip. Was uns wichtig ist, wird nicht nur monetär beurteilt, sondern muss auch höheren sozialen Zielen wie der Moral, der Ästhetik, der Tradition und der Kultur entsprechen. Anpassung und vorausschauende Innovationskraft müssen zu den Leitmotiven unserer Gesellschaft werden. Bauentscheidungen müssen in Zukunft wieder umfassend, d.h. auch im Hinblick auf das sozio-ökonomische und sozio-ökologische System, in das sie eingebunden sind, getroffen werden.

Jahrzehntelang hat auch unsere Marktgemeinde zahllose Raumplanungsfehler begangen. Man folgte blind irgendwelchen globalen Trends, erlaubte ein überdimensioniertes Einkaufszentrum im "Niemandsland" zwischen den Ortskernen und genehmigte die ungebremste Expansion von Bebauungsflächen - trotz sinkender Bevölkerungszahlen. Die Mehrkosten für Erschließung und Erhaltung von kommunalen Infrastrukturen sind inzwischen kaum mehr zu stemmen und werden noch vielen zukünftigen Generationen Sorgen bereiten. Der Bürgermeister als "oberster Bauherr" und der Gemeinderat werden - aus Angst vor der nächsten Wahl - ihrer Verantwortungsrolle nicht gerecht, mutige und zukunftsweisende Grenzen zu ziehen.

Statt einem klaren Ortsentwicklungskonzept zu folgen, werden immer noch mehr und mehr Grünflächen versiegelt. Niemand denkt z.B. daran, den bauwilligen jungen Familien bei der Wiederbelebung zahlloser Leerstände im Ortskern fördernd zur Seite zu stehen.

Die ungebremste Konsequenz dieser Zersiedelung ist auch der drohende Niedergang einer funktionierenden Ortsgemeinschaft. Statt sich auf engerem Raum im Zentrum tagtäglich zu treffen, wird das Dorf zu einer Ansammlung von weit verstreuten und regionsuntypischen Wohnraumclustern.


Eine gemeinsame Vision

Gegen all diese Fehlentwicklungen und für die Förderung einer zukunftsfitten Dorfentwicklung gilt es zu kämpfen. Der Mut zum Perspektivenwechsel und die Beurteilung der Folgen unseres Handelns stellen uns vor die Aufgabe, gemeinsam zu entscheiden, was wir weiterhin tun wollen und was wir unterlassen sollten. Weniger, dafür besser lautet die Devise.

Wir wollen unseren Lebensraum mit einer zeitgemäßen Geschichte, einem neuen Narrativ beseelen. Dabei stehen lokale Identität, Tradition und Kultur im Mittelpunkt. Wir wollen altes und neues Wissen und die Fähigkeiten von BewohnerInnen und Neuankömmlingen so nutzen, dass unsere einmalige Landschaft noch vielen Generationen eine gute Heimat sein kann.

Das Bergsteigerdorf Mauthen soll sich auch zum raumplanerischen Leuchtturmprojekt für eine zirkuläre regenerative Ökonomie entwickeln. Wir wollen als Gesellschaft darauf achten, dass grundlegende Services des alltäglichen Lebens zentral vorhanden sind und Notwendigkeiten, wie das schnelle Internet und die e-Mobilität, für lokale Innovation genutzt werden. Wir fördern mit Kulturveranstaltungen die Möglichkeiten zum Wissensaustausch und als Bildungsangebot.

Um das gemeinsam entwickeln zu können, stellt der Alpenverein sein Organisationsnetzwerk, seine physischen und virtuellen Kommunikationsräume zur Verfügung, damit Visionen in partizipativen Entscheidungsprozessen gefunden werden.




ÖAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal

Im Oberen Gailtal ist der Alpenverein seit über 125 Jahren ehrenamtlich aktiv. Mit der Neu- bzw. Wiedergründung der Sektion Obergailtal-Lesachtal (1994) begann für die ganze Region eine neue Ära. Neben allen alpinen Aufgaben wie Hütten- und Wegepflege, ist die Errichtung des Freizeitparks in Mauthen (seit 1995) und die Aufnahme Mauthens in den erlesenen Kreis der Bergsteigerdörfer (2011) besonders zu erwähnen. Das neueste Projekt ist ein alpin-historisches Kulturarchiv, welches demnächst offiziell eröffnet wird.


Das herrliche Buch "Gailtaler Zeitsprünge" könnt ihr hier käuflich erwerben. Ein ideales Geschenk mit bleibendem Wert ...


vita: Josef "Sepp" Lederer
geb. 19. März 1948
Besuch der LBA-Klagenfurt


Berufliche Stationen:
VS Reisach, HS-Expositur St. Lorenzen/Lesachtal, Sonderschullehrer an der Heilstättensonderschule Hermagor, Expositur Laas, Heilstättenschule Hermagor, VS Kötschach, VS Dellach, seit dem 1. September 1999 Leiter der VS Kötschach-Mauthen.


ÖBRD Ortsstelle Kötschach-Mauthen
1967 trat er dem Bergrettungsdienst, Ortsstelle Kötschach-Mauthen, bei. Im Jahr 1970 wurde er zum Ortsstellenleiter (bis 1999) gewählt.

ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal
Mit der Neugründung der wieder eigenständigen Sektion Obergailtal-Lesachtal des ÖAV im Jahr 1994 übernahm Sepp Lederer auch die Obmannfunktion, die er seither inne hat.










Bei Fragen, Anregungen und/oder Ergänzungswünschen, ... bitte per E-Mail. Danke. Falls auch ihr ein Thema berichtenswert erachtet bzw. selbst dazu schreiben wollt.

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Bergsteigerdorf Mauthen, 2025-03-31
Weitwandern in den Südalpen: Karnischer Höhenweg • KHW 403
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